Am 24. April 2004 jährte sich der Hochzeitstag von Kaiser Franz Joseph und Kaiserin Elisabeth zum 150. Mal. Anlässlich dieses Festtages wurde das Sisi Museum in der Hofburg eröffnet. Knapp 1 Jahr später wollen wir ein bisschen hinter die Kulissen blicken und Bilanz ziehen.
Das Museum spannt in 6 Räumen einen Bogen vom Tod Elisabeths und der beginnenden Mythenbildung über ihre tatsächlichen Gefühle und ihre Persönlichkeit bis hin zum Attentat in Genf. Unter anderem werden auch erstmals viele Leihgaben aus dem Besitz von Habsburger-Nachkommen präsentiert. Darunter zwei schwarze Spitzenfächer, Fächerschatullen, eine Reitgerte und ein schwarzes Armband der kaum Schmuck tragenden Elisabeth.
Die Auseinandersetzung mit dem wirklichen Schicksal Elisabeths steht im Vordergrund, wobei man sich an den persönlichen Gedichten der Kaiserin orientiert. "Auf Grundlage dieser Gedichte wird veranschaulicht, wie aus dem unbeschwerten Mädchen eine rastlose, unnahbare und schwermütige Frau wurde", so Kuratorin Mag. Katrin Unterreiner, die wir zum Interview gebeten haben.
Das Sisi-Bild, das einem hier vermittelt wird, geht weg von den gängigen Klischees aus den berühmten "Sissi"-Filmen mit Romy Schneider, hin zur "authentischen Elisabeth".
Der Rundgang in der Hofburg führt weiter durch die in den letzten Jahren nach historischen Fotos originalgetreu wieder hergestellten Wohnappartements des Kaiserpaares.
585.000 Besucher haben das Museum im ersten Jahr seines Bestehens gesehen und der Besucheransturm scheint nicht abzureißen. Im März konnten 48.000 Besucher verzeichnet werden.
Ab Herbst dieses Jahres sind zur vertiefenden Auseinandersetzung mit der wirklichen Elisabeth und dem Kaiserhaus sonntägliche Themenführungen geplant.
Abschließend haben wir ein paar Besucher vor die Kamera gebeten, um uns von ihren ersten Eindrücken zu erzählen bzw. uns zu verraten, was ihnen am besten gefallen hat.