Zusammensetzend aus De|sign das, -s, -s
Ein weißer Raum und zwei geschlechtsneutrale, identitätslose Wesen – Antithese und These.
Sitzen einander gegenüber, verfallen in einen Dialog über Design.
Sie postulieren Designparolen, die nicht gegensätzlicher sein könnten und bringen sie mittels schwarzen Fingerabdrücken auf weißes Papier.
Die befreiten Ansichten, vereint durch Kommunikation werden dadurch auf eine höhere, weiterentwickelte Ebene transportiert und verdichten sich zu einem großen Ganzen durch Synthese.
Der unbefleckte Raum füllt sich mit schwarzem, schwerelosem Gedankengut in Form von Fingerabdrücken, bis hin zur absoluten Schwärze.
Der entstandene Begriff: Desynthese verdeutlicht einen Prozess, der Design ermöglicht. Design als Ausdruck an Identität.
Denn Designer selbst, identitätslos, sollten sich immer wieder in ihrem Schaffen finden und vor allem finden lassen.
Vorraussetzung ist die Fähigkeit, sich von Gegenständlichem loslösen zu können, um einen Platz für Realisierung zu finden.
Das wichtigste Werkzeug für diesen Prozess ist die Kommunikation - Informieren, Austauschen, Begreifen, Lernen …
Und dadurch neue Perspektiven erlangen und die umhüllende Lebhaftigkeit erfassen, die durch stillstehende Ansichten übergangen und ignoriert wird.
Sich losreißen von einer identitätslosen, designübersättigten Umwelt und Platz schaffen für eigenständige, unbeeinflusste, aber dennoch fokussierte Identitätsmanifeste. Desynthize yourself.